Gehorsam gegenüber dem Gesandten ist Gehorsam gegenüber dem Koran!
Allah spricht mittels dem Gesandten:
„Es steht keinem Menschen zu, daß Gott zu ihm spricht, es sei denn durch Offenbarung oder hinter einer Trennwand, oder indem Er einen Boten schickt, der mit Seiner Erlaubnis eingibt, was Er will…“ (asch-Schûra [42] 51).
Gehorsam gegenüber dem Gesandten ist Gehorsam gegenüber Allah:
„Wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Allah…“ (an-Nisa [4] 80).
Dem Boten zu gehorchen bedeutet, der Offenbarung/Wahy zu gehorchen:
• „Sag:…ich folge nur dem, was mir offenbart wird…“ (al-Anam [6] 50. Auch al-Ahqaf [46] 9).
• „…Unser Herr! Hättest du uns einen Boten geschickt, wir wären deinen Versen gefolgt und wären unter den Gläubigen gewesen…“ (al-Qasas [28] 47).
• „Halte fest an dem, was dir offenbart wurde.“ (az-Zukhruf [43] 43).
Wir werden nur aus dem Koran zur Rechenschaft gezogen:
„…Ihr werdet durch ihn (Offenbarung) zur Rechenschaft gezogen.“ (az-Zuhruf [43] 44).
„Und er spricht nicht aus (persönlicher) Neigung/Begierde… Gelehrt hat ihn einer, der über starke Macht verfügt (Gabriel).“ (an-Nadschm [53] 3, 5).
Nach traditionellem Verständnis wird Gehorsam gegenüber dem Boten als Gehorsam gegenüber der Sunna oder den Überlieferungen/Ahadith erklärt. Doch wenn man den Koran ganzheitlich betrachtet, ist Gehorsam gegenüber dem Gesandten Gehorsam gegenüber dem, was er auch zu befolgen hat. Das heißt, Gehorsam gegenüber dem Koran.
Gehorsam gilt nicht Muhammad, dem Sohn Abdullahs, oder dem Nabi (Prophet) Muhammad, sondern dem Gesandten (Rasul) Muhammad (al-Ahzab [33] 36). Der Bote kann der Nachricht, die er überbringt, nichts hinzufügen oder davon abziehen (al-Haqqa [69] 44-47).