Turban und Robe sind arabische Kleidungen, nicht islamische!
Im Koran gibt es keinen Ausdruck bezüglich Turban oder Robe! Obwohl die Tradition behauptet, dass Engel gemäss Al Imran [3] 125 Turbane tragen, sind Turbane nicht im Koran enthalten. Die Charaktere, die Sie unten sehen, gehören zu den Zeitgenossen, die zur Zeit des Gesandten Allahs lebten. Wie im Film The Message (Die Botschaft, 1976) zu sehen ist, der von der al-Azhar-Universität in Ägypten genehmigt wurde, werden der Turban und die Robe von allen getragen. Während der Zeit, als der Gesandte Allahs lebte, gab es keinen Unterschied zwischen der Kleidung von Gläubigen und Polytheisten.
Daher sind Turban, Robe oder Kaftan keine islamische Kleidung, sondern regionale und kulturelle Kleidungsstücke!
Unterscheidungs-merkmale eines Muslims sind: Taqwa, Amal Salih, Salah, Gerechtigkeit, Moral… |
Es sollte nicht vergessen werden, dass es im Koran sehr wichtige Unterschiede zwischen einem Nabi (Empfänger wichtiger Nachrichten/Offenbarungen) und einem Rasul (Gesandten) gibt. Der Koran befiehlt, dass der Rasul Muhammad (a.s.) als Beispiel genommen werden sollte, nicht der Sohn von Abdullah oder der Nabi Muhammad (a.s.):
“Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs (rasul) ein schönes Vorbild (uswatun hasanatun) für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.” (Der Koran, al-Ahzab [33] 21).
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Das quadratische kopftuch (für männer und auch frauen) wird einmal diagonal gefaltet, so daß sich ein dreieck mit doppelter lage des stoffes ergibt. Ursprünglich diente es den wüstenbewohnern als schutz vor hitze, kälte und staub. Um fest auf dem kopf zu sitzen und nicht vom wind heruntergerissen zu werden, wird es (nur bei männern) mit einem (meist schwarzen) strick – ursprünglich fußfessel der kamele – festgehalten. Die angehörigen der Salafi-richtung lassen diesen strick weg – angeblich aus bescheidenheit, vermutlich aber als erkennungszeichen –, wodurch das kopftuch jedoch nicht mehr fest auf dem kopf gehalten wird, was sein tragen unbequem macht und an den „gebetsmantel“ (tallit) der Juden erinnert.
Sie meinen, dies entspräche der von Allahs Gesandtem (s) und seinen Gefährten getragenen kopfbedeckung, was jedoch nicht zutreffend ist, da aus überlieferungen hervorgeht, daß die von ihnen getragenen turbane längere rechteckige stoffbahnen waren, die längs mehrmals zusammengefaltet und dann mit oder ohne darunter getragene runde, flache oder aufragende mütze um den kopf gewickelt wurden. Das längere herunterragende ende des turbans konnte man sich zum schutz vor staub oder bei sandsturm vor mund und nase schlagen und feststecken.
Im Jemen und teilweise auch anderen arabischen ländern werden die seitlich lose herabhängenden zipfel des o. g. männerkopftuches wie beim turban um den kopf gewickelt und festgesteckt, so daß nur der hintere zipfel des dreieckigen tuches lose herunterhängt, wodurch die träger des kopftuches in ihrer bewegungsfreiheit nicht behindert werden. In Oman ist auch der hinten herabhängende zipfel auf ein minimum reduziert.
Das kopftuch hat gegenüber anderen kopfbedeckungen, wie mützen oder hüten, den vorteil, daß es nahezu jede form annehmen und man damit auch den nacken und mit seinen langen seitlichen zipfeln auch den hals bedecken und somit auf einen schal oder ein halstuch verzichten kann. Zum schlafen kann man es sich über die augen ziehen, um vor grellem licht geschützt zu sein, und bei kälte das gesicht damit so bedecken, daß nur die nase zum atmen freibleibt.
Durch den umstand, daß die Araber, die große teile der heutigen Islamischen welt eroberten, überwiegend turban trugen und in der regel die besiegten die kleidung der sieger übernehmen, fand der turban auch bei anderen völkern außerhalb der Arabischen Halbinsel und anderer wüstengebiete verbreitung und wurde dann auch von nichtmuslimen übernommen, wie in Indien von den Sikh und den Hindus in Rajastan. Selbst in gebieten, in denen der turban in seiner ursprünglichen form von den klimatischen gegebenheiten her wenig praktisch ist, wurde er z. t. nur ansatzweise von den Muslimen häufig als unterscheidungszeichen und ausdruck ihrer verbundenheit mit dem Propheten (s) und seinen Gefährten getragen, wie als schmales weißes tuch über einem teil der aus fell bestehenden hohen Kosakenmütze bei den Tschetschenen, um sich von nichtmuslimischen trägern der gleichen tracht zu unterscheiden, als schmales tuch um den unteren teil der hohen derwischmützen aus filz gewickelt oder ockerfarben bei kaufleuten in Damaskus um den unteren teil des roten feses, um ihrer besonderen verbundenheit mit der Islamischen religion ausdruck zu verleihen.
Somit ist aus dem ursprünglich arabischen kleidungsstück ein Islamisches geworden, ebenso wie die Dschubba (robe, deutsch: > „schaube“), seit früher zeit zusammen mit dem turban zum kennzeichen von richtern und religionsgelehrten wurde, was den zweck erfüllt, daß fragesteller und ratsuchende sich nicht an unwissende und unqualifizierte personen wenden. Muslime, die eine solche unterscheidung in der kleidung als verwerfliche neuerung (bid´a) betrachten, sollten bedenken, daß sich die umstände in späteren zeiten gegenüber dem anfang des Islams geändert haben, und wenn man heute jemanden in fragen der religion anspricht, nur weil er einen langen bart hat und man ihn deswegen für besonders religiös hält, dann kann es häufig sein, daß man von ihm eine unqualifzierte oder falsche antwort erhält, während es sich bei trägern von Dschubba und turban meist um leute handelt, die wissen besitzen.