Was hat es mit Abû Lahab auf sich?
• Das Wort „Hände“ (yadâ) in Sure 111:1 ist eine Metapher. Damit wird auf zwei Eigenschaften hingewiesen: wirtschaftliche Macht und gesellschaftliche Autorität.
• Besonders wichtig bei Abû Lahab („der Vater der Flamme“), der eigentlich ʻAbd al-ʻUzzâ ibn ʻAbd al-Muttalib hieß, ist der symbolische Beiname, der auf sein Wesen verweist. Sein größter Helfer und Antreiber war seine Frau Umm Djamîl, deren Name nicht im Koran genannt wird.
• Wenn man die Sure 111 im Ganzen betrachtet, sieht man, dass es nicht um ʻAbd al-ʻUzzâ und seine Frau geht, die ja längst gestorben und verschwunden sind, sondern um diejenigen, die in der Vergangenheit und in der Zukunft die Gläubigen bedrängen, quälen und verleumden. Tabbat heißt wörtlich: „sie mögen zugrundegehen!“
Sure 111 al-Lahab (die Flamme), oder al-Masad (der Palmfaserstrick).