Kann man durch den Islam gezwungen werden, nachdem man Muslim wurde?
Es wird behauptet, dass man eine Person zum Akzeptieren des Islams nicht zwingen kann, aber nach der Annahme des Islams die Person zu Gottesdiensten zwingen darf und sogar deswegen töten kann. Diese Behauptung wird eindeutig von den Versen „Es gibt keinen Zwang im Glauben“ (al-Baqara 2:256) und „…Wer nun will, der soll glauben, und wer will, der soll ungläubig sein…“ (al-Kahf 18:29) widerlegt. Nicht einmal die Propheten (Nabi-Rasoul) hatten Berechtigung, die Menschen zu zwingen (al-Gasiya 88:21-22; Qaf 50:45; Yunus 10:99). Noah z.B. hat seine Frau (at-Tahrim 66:10) und seinen Sohn nicht gezwungen (Hud 11:42-43). Diese haben bevorzugt, nicht zu glauben. Die meisten der Menschen werden sowieso nicht glauben (Yusuf 12:103).
Bei gottesdienstlichen Handlungen, die unter Zwang verübt werden, gibt es keine Zufriedenheit Allahs und auch keine Demut (al-Mu’minun 23:2). Durch einen Zwang würde zudem nur Heuchelei (Munafiq) enstehen.
Der Koran gibt auch nicht die Erlaubnis diejenigen zu töten, die keine Gottesdienste verrichten. Jemanden zu töten, ausser augfrund von Wiedervergeltung (Qisas), im Schlachtfeld oder zur Abwehr von Terrorismus (al-Baqara 2:178; al-Hajj 22:39; al-Maida 5:33), bedeutet, zu morden als ob man alle Menschen getötet hätte (al-Maida 5:32).
Demzufolge gibt es in der Religion keinen Zwang. Wer will, der betet, wer nicht will, betet dann nicht. Jedem wird im Jenseits vergolten was Er/Sie aus freiem Willen getan hat.