Der Koran verbietet Malereien und Skulpturen anzubeten, nicht sie zu machen!
“…Wollt ihr Allah über eure Religion belehren?…” (al-Hudschurat [49] 16).
Alles was der Koran nicht verbietet, ist im Prinzip erlaubt (al-Maida [5] 87).
Es gibt keine Information im Koran, dass Malerei oder Skulptur verboten sind. Die Quelle des Verbots von Malerei/Skulptur in der Islamischen Kultur ist nicht der Koran, sondern Überlieferungen und traditionelles Verständnis. Ebenso haben Ausdrücke wie, dass Künstler am Tag der Auferstehung am meisten Qual erleben werden oder dass Engel nicht dorthin gehen, wo es Bilder hat, keine Grundlage aus dem Koran.
Damit dieses Thema im Sinne des Korans richtig verstanden wird, ist das Wort tamathil تَمَاث۪يلَ was Malerei/Skulptur bedeutet, sehr wichtig.
“(Ibrahim)…Was soll das sein mit den Skulpturen (tamathil التَّمَاث۪يلُ ) denen ihr gegenübersteht und verehrt?…” (al-Anbiya [21] 52).
“Sie bauten Burgen, Skulpturen (tamathil تَمَاث۪يلَ ), Schalen, die grossen Becken ähnelten, und feste Kessel, wie er (Sulaiman) es wünschte…” (Saba [34] 13).
Obwohl der Plural von timthal tamathil تَمَاث۪يلَ in al-Anbiya [21] 52 als Idol verwendet wird, bezieht sich in Saba [34] 13 auf die Gemälde/Skulpturen, die Sulaiman Nebi machen lassen hat, ohne den Zweck der Anbetung. Mit anderen Worten, laut Koran wurde nicht jedes Gemälde/jede Skulptur im Sinne eines Idols verwendet. Daher war der Koran dem Thema Malerei/Skulptur nicht gleichgültig, er erklärte, dass sie von einem Nebi gemacht wurden und dass nicht jedes Gemälde/jede Skulptur haram ist.
Obwohl es im Koran kein Verbot von Malerei/Skulptur gibt, gibt es einige Prinzipien, die Künstler einschränken, wie Musik, Kunst und Unterhaltung:
Es sollte kein Element in den Werken geben, das ein Beigesellen zu Allah (Schirk) hervorrufen könnte (az-Zumar [39] 65).
Die Arbeiten sollten nicht schändlich und peinlich sein (an-Nahl [16] 90).
Werke sollten keine Beleidigungen oder Respektlosigkeit enthalten (al-Anam [6] 108).
Dem Koran zufolge ist es daher verboten, sie anzubeten und zu Allah beigesellen, aber nicht zu malen oder zu erschaffen.
Die unter verschiedenen Namen bekannte byzantinische Währung wurde als Dinar (Denarius) ins Arabische überführt. Rasulullah benutzte diese Währung, in der sich Abbildung des byzantinischen Kaisers Heraklius (Verwaltung: 610-643) befanden (Al Imran [3] 75). Diese Objekte mit Bildern werden jedoch vom Koran nicht als Idole eingeführt und verboten!